In die Jahre war sie gekommen – die alte Orgel der Pfarrei Beutelsbach. Gebaut wurde sie bereits in der Nachkriegszeit und Anfang der 70er Jahre gebraucht erstanden. Nachdem sich die Ausfallserscheinungen häuften, beschloss die Pfarrei Beutelsbach bereits im Jahr 1999 „Eine neue muss her!“. Da ein derartiges Instrument bekannterweise nicht gerade billig ist, veranstaltete der Ortsverein ab dem Jahr 2001 zum Zwecke der Finanzierung verschiedene Aktionen. Dazu zählte auch der alljährliche Weihnachtsmarkt, dessen Reinerlös der Erneuerung der Orgel zugutekam. Zudem steuerten Pfarrei, Diözese, diverse Firmen sowie Privatleute noch eine hübsche Summe bei.
Im Jahr 2016 war es dann endlich soweit und die Kirchenverwaltung machte sich auf den Weg, um verschiedene Orgelbauer zu besuchen, die für den Bau einer neuen Orgel in Betracht kamen. Letztendlich fiel die Wahl auf Andreas Utz aus der Nähe von Regensburg. Vor ein paar Tagen machten sich Pfarrer Sebastian Wild, Kirchenpfleger Klaus Willeuthner und der Organist der Pfarrei Beutelsbach, Erwin Silbereisen, in dessen Werkstatt persönlich ein Bild vom Baufortschritt. „Wenn nichts mehr dazwischen kommt, ist mit der Fertigstellung bis Januar zu rechnen“, so Pfarrer Sebastian Wild.
Dann wird die neue Orgel im Gotteshaus von Beutelsbach, Einzug halten und ihren angestammten Platz auf der Empore einnehmen. Und sehr viel länger hätte es auch nicht mehr dauern dürfen. Seit dem Jahr 2013 konnte die alte Orgel nicht mehr bespielt werden, 2016 wurde sie im Zuge der Innensanierung der Kirche sogar gänzlich entfernt. Seit dieser Zeit muss sich Erwin Silbereisen mit einer selbst gebauten Truhenorgel behelfen.
Nach dieser langen Zeit ist die Freude bei ihm und den Beutelsbacher Chören deshalb ganz besonders groß. Da der gesamte Anschaffungsbetrag noch nicht erzielt werden konnte, bietet die Pfarrei Beutelsbach, Orgelpatenschaften an. Wer daran Interesse hat, kann sich an das Pfarrbüro oder Klaus Willeuthner wenden.
Text: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland