Nachdem sie coronabedingt in den Jahren 2020 und 2021 ausgefallen war, konnte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Aidenbach, Martin Aust, wie auch letztes Jahr, wieder ein Programm für die alljährliche Wallfahrt des Pfarrverbandes Aldersbach auf die Beine stellen. Dieses Mal stand die Pfarrkirche St. Sebastian im Bergsteigerdorf Ramsau auf dem Programm. Die Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die als eine der bekanntesten Postkartenmotive Berchtesgadens gilt und im 19. Jahrhundert gerade bei Landschaftsmalern ein beliebtes Motiv war, ist wirklich eine Reise wert. Frühmorgens und bei schönstem Spätsommerwetter ging’s los. Nach einer Pause in der sich die Wallfahrer bei frischen Brezen, Würstel, Kuchen und Kaffee stärken konnten, ging es weiter.
Am Ziel angekommen feierten die zahlreichen Teilnehmer zusammen mit Pater Doise einen Gottesdienst. Dankbar nahmen auch viele Einheimische daran teil. Da ihr Ortspfarrer kurzfristig erkrankt und somit der sonntägliche Gottesdienst ausgefallen war, nutzten Viele die Gelegenheit und schlossen sich den Wallfahrern einfach an. Anschließend stärkte man sich beim Mittagessen, bevor es weiter ging zum Hintersee.
Wer auf der Suche nach einem romantischen Bergsee ist, der wird beim Hintersee in Ramsau fündig. Glasklares Wasser, dunkle, geheimnisvolle Wälder und mit dickem Moos bewachsene Felsen sind dort zu finden. Bis zur Heimfahrt hatte jeder Teilnehmer nunmehr Zeit zur freien Verfügung, die zum Wandern oder zum Tretbootfahren genutzt wurde oder um einfach bei einem erfrischenden Eis die Landschaft zu genießen.
„Es war ein rundum gelungener Tag“, zieht Martin Aust Bilanz. Übrigens plant er bereits die Pfarrverbandswallfahrt für 2024. Wohin die Reise nächstes Jahr geht, verrät er allerdings noch nicht.
Text: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland