Seit September letzten Jahres hatten sie sich, unterstützt vom Firmvorbereitungsteam rund um Gemeindereferentin Birgit Stuiber, intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Dabei standen viele Unternehmungen, wie die Auftaktveranstaltung, ein Firmvorbereitungstag, Gruppenstunden, Gottesdienste und zu guter Letzt ein erstmalig angebotener Firmlingspatenweg auf dem Programm. Letzten Samstag war es endlich soweit und 29 junge Christen aus dem Pfarrverband Aldersbach fanden sich, begleitet von ihren Paten und Familien sowie zahlreichen Pfarrgemeinderäten aus dem Pfarrverband und den Bürgermeistern der Gemeinden Aidenbach, Aldersbach und Beutelsbach, in der Pfarrkirche St. Agatha zu Aidenbach ein, um das Sakrament der Firmung zu empfangen.
Zu Beginn des Gottesdienstes trat Wolfgang Bauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender aus Walchsing und Mitglied des Firmvorbereitungsteams ans Mikrofon, um sich bei den Firmlingen für die schöne Zeit und bei Gemeindereferentin Birgit Stuiber für ihre Arbeit und Organisation sehr herzlich zu bedanken. Anschließend begrüßte er den Firmspender, Dompropst Dr. Michael Bär, der vorher mit den Konzelebranten Pfarrer Sebastian Wild und Kaplan Antony feierlich in das Gotteshaus eingezogen und von Bischof Stefan Oster mit der Spendung des Sakraments der Firmung beauftragt worden war.
Dr. Bär, der nach eigenen Angaben erstmals einen Gottesdienst in Aidenbach feierte, führte in seiner Predigt die Anwesenden ein Stück weit in die Kirchenduftkunde ein. Hierbei erläuterte er, dass zentraler Bestandteil der Firmung, das von ihm mitgebrachte Chrisamöl sei, das ein Firmling einst scherzhaft als „Jesusparfüm“ bezeichnete. Grundzutat hierfür sei ein erstklassiges Olivenöl. Diesem würde ein dickflüssiger Balsam aus der Apotheke beigemischt, der aus insgesamt fünfzig verschiedenen Kräutern bestehe und dem in der Chrisammesse in der Karwoche die Kraft des Heiligen Geistes verliehen würde. Für den besonderen, feinen Duft sorge hierbei das beigemengte orientalische Rosenöl. Auf Grund der besonderen Inhaltsstoffe ist dieses Öl etwas sehr Kostbares und wer damit gesalbt wird, muss zwangsläufig sehr wertvoll sein.
Charles III. wird zum Beispiel mit solch einem Öl im Mai zum neuen englischen König gekrönt. Und heute würden die Firmlinge damit gesegnet, die ebenso wertvoll und wichtig sind und zwar in ganz besonderer Weise für Gesellschaft und Kirche. Denn in beiden Institutionen stinke manchmal so einiges, da müssten sie mit ihrem neuen Rosenduft kräftig dagegenhalten. Deshalb rief er sie dazu auf diesen Duft, diesen Geist in die Welt hinauszutragen, da sie die Zukunft der Kirche und der Welt seien. Zudem wandte er sich an die anwesenden Firmpaten mit der Bitte immer dann helfend und unterstützend einzugreifen, wenn der Rosenduft ihres Schützlings drohe im Laufe der Jahre zu verblassen.
Anschließend trat Firmling um Firmling, nachdem sie gemeinsam ihr Taufbekenntnis erneuert hatten, zusammen mit seinem Paten vor den Dompropst. Dieser wechselte mit allen ein paar persönliche Worte, bevor er mit den Worten „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“ und Auflegung des Chrisams auf der Stirn des Firmlings, die Firmung spendete.
Zum Abschluss des von dem Chor Canto Allegro unter Leitung von Veronika Himsl mit schwungvollen und modernen Liedern musikalisch umrahmten Gottesdienstes, bedankten sich Christoph Gerstl und Simon Moser im Namen aller Firmlinge durch Überreichung eines Geschenkkorbes bei Dr. Michael Bär. Dieser wiederum entgegnete, dass Firmung übersetzt „Stärkung“ bedeute. Und da mache es durchaus Sinn, dass er als Firmspender mit diesem Geschenk nunmehr gestärkt nach Hause ginge. Anschließend gab es noch ausreichend Gelegenheit für ein gemeinsames Foto, bevor ein besonderer Tag seinen Abschluss fand.
Text: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland
Mitglieder des Firmvorbereitungsteams zusammen mit den Geistlichen.
Vorne von links nach rechts: Claudia Sonnleitner, Helga Baltinger, Gemeindereferentin Birgit Stuiber, Tamara Mittermeier, Fabian Leis, Sonja Schwarzmeier und Claudia Voggenreiter.
Hinten von links nach rechts: Alexandra Witzlinger, Kaplan Antony, Pfarrer Sebastian Wild, Claudia Bichler, Dompropst Msgr. Dr. Michael Bär, Robert Voggenreiter, Kathrin Beldovits und Wolfgang Bauer