In den Jahren 2020 und 2021 fiel sie wegen Corona aus – die alljährliche Wallfahrt des Pfarrverbands Aldersbach. Dieses Jahr konnte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Aidenbach, Martin Aust, wie auch die letzten Jahre, endlich wieder ein Programm auf die Beine stellen. Und das konnte sich sehen lassen. Es führte die zahlreichen Teilnehmer zur Wallfahrtskapelle Maria Himmelfahrt in Birkenstein, einem Ortsteil von Fischbachau.
Frühmorgens ging’s los. Zunächst bei dichtem Nebel, der sich allerdings kurz vor Rosenheim lichtete und den Blick auf das oberbayerische Gebirge freigab. Nach einer Pause in der sich die Wallfahrer bei frischen Brezen, Würstel, Kuchen und Kaffee stärken konnten, ging es weiter. Am Ziel angekommen, wurden sie von Ortspfarrer Hans Schweiger in Empfang genommen, um einen Gottesdienst im Freien zu feiern. Anschließend führte Schwester Eresta, die bereits seit 50 Jahren im am Wallfahrtsort Birkenstein angesiedelten Kloster lebt, durch die Kapelle und erzählte deren Geschichte.
Der Ursprung der Kapelle geht auf einen Traum zurück, den Pfarrer Johann Stiglmaier einst hatte. Im Schlaf hörte er die Stimme der Mutter Gottes, die versprach: „Hier an diesem Ort will ich verehrt werden, und denen, die mich hier anrufen, meine Gnade mitteilen.“ Im 17. Jahrhundert wurde deshalb eine kleine Kapelle errichtet, der im 18. Jahrhundert ein Neubau nach einem Modell des Heiligen Hauses von Loreto folgte.
Schließlich ging es weiter zum Mittagessen und anschließender Erkundung des von Doppelolympiasieger im Skifahren, Markus Wasmeier, ins Leben gerufene Freilichtmuseum am Schliersee, wo ein gelungener Tag seinen Abschluss fand. Der Wettergott meinte es offensichtlich gut mit den Teilnehmern, da es erst pünktlich zum Antritt der Heimreise kräftig zu regnen begann.
Martin Aust plant derweil schon die Pfarrverbandswallfahrt für 2023. Wohin die Reise nächstes Jahr geht, verrät er allerdings noch nicht.
Text: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland