Aufgeregtes Treiben herrschte die letzten Wochen im Pfarrverband Aldersbach, denn 27 Mädchen und 36 Buben durften zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten. Nach Wochen der Vorbereitung durch Gemeindereferentin Birgit Stuiber, tatkräftig unterstützt durch viele freiwillige Helfer aus den Pfarreien, war er plötzlich da, der große Moment. Da wird noch mal die Albe zurechtgerückt, am Haarschmuck der Mädchen gezupft und ein Foto gemacht, bevor es ins Gotteshaus geht.
Freiwillige stehen im Inneren der Kirche bereit und geleiten die Kinder und ihre Verwandten zu ihren reservierten Plätzen, denn ein gemeinsamer Einzug ist in Zeiten von Corona nicht möglich. Beim Einsetzen der ersten Musikklänge kehrt dann aber schlagartig andächtige Ruhe ein. Den Anfang machte die Pfarrei Uttigkofen, gefolgt von den Pfarreien, Beutelsbach, Walchsing und Aidenbach. Die Pfarrei Aldersbach schloss den Reigen und musste hierbei, da das eigene Gotteshaus wegen Renovierung geschlossen ist, in die Pfarrkirche zu Aidenbach ausweichen. Die Pfarrei Pörndorf feierte dieses Jahr keine Erstkommunion, da sie sich dazu entschlossen hat, diese auf nächstes Jahr zu verschieben, in der Hoffnung, dass Corona diesem Tag dann nicht seinen Stempel aufdrücken wird.
Pfarrer Sebastian Wild, der die Gottesdienste jeweils feierlich gestaltete, führte in seiner Predigt aus, dass die Erstkommunion der Auftakt für eine vertiefte Freundschaft mit Jesus darstelle. Kommunion heiße übersetzt Gemeinschaft. Seit Corona wüsste jeder der Anwesenden, wie wichtig es ist in der Gemeinschaft zu leben, Freundschaften zu haben und diese zu pflegen. Deshalb sollten bei der Erstkommunion nicht die Geschenke im Mittelpunkt stehen, sondern die Pflege der Freundschaft zu Jesus. Er räumte ein, dass diese Freundschaft im Laufe der Zeit sicherlich nicht nur gute, sondern auch schlechte Zeiten durchleben werde. Aber eine echte Freundschaft hielte auch die schlechten Zeiten aus. Nachdem die Kinder gemeinsam den Taufspruch aufgesagt und das Vater Unser gebetet hatten, erhielten sie zum ersten Mal die heilige Kommunion. Dann trat jedes Kind einzeln vor und entzündete seine Kommunionkerze, bevor nach dem Schlusssegen ein aufregender Tag seinen Abschluss fand.
Text: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland